„Ohne Fleiß keinen Preis!” Nur bei guter Leistung und harter Arbeit bekomme ich Anerkennung für meine Ergebnisse.
Wie Glaubenssätze unsere Projekte beeinflussen – im Projekt können positive Glaubenssätze ein Team zu Höchstform auflaufen lassen, es motivieren und seine Effizienz steigern.
Aber wenn der Selbstwert von der Leistung abhängt und ich mich viel zu sehr darum bemühe, mich und meine Arbeit in den Fokus zu rücken, anstatt mich in mein Team zu integrieren, leidet möglicherweise das gesamte Projekt darunter.
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Nichts im Leben ist umsonst. Wer nicht schwitzt, hat nicht genug gearbeitet.
Wer kennt diese Sprüche oder Gedanken nicht? Die meisten von uns haben sie wohl spätestens beim ersten Zeugnis verinnerlicht. Wenn es gut war, haben wir Lob und vielleicht eine finanzielle Belohnung für unsere Mühen erhalten. War es schlecht gab es ein paar mahnende Worte, sich im nächsten Halbjahr mehr in Mathe und Englisch anzustrengen.
Solche Sprichworte manifestieren sich nicht selten als Glaubenssätze. Dies sind tief in uns verwurzelte Überzeugungen, Annahmen und Denkmuster. Diese haben wir unser Leben lang geformt, gepflegt und verinnerlicht. Sie sind uns so zu eigen, dass sie uns häufig nicht bewusst sind. Das, obwohl wir unser Leben mehr oder weniger stark nach ihnen ausrichten: unser Verhalten, unsere Entscheidungen und die Art und Weise wie wir unsere Realität wahrnehmen.
Was bedeutet das im Projektalltag?
Wie Glaubenssätze unsere Projekte beeinflussen? Im Kontext des Projektmanagements sind Glaubenssätze nicht selten die Grundlage für Zielorientierung, Entscheidungsfindung und Teamdynamik. Sie bieten einiges an Potenzial, im positiven wie im negativen Sinn.
Sogar von Natur aus positive Glaubenssätze können bei zu starker Ausprägung dafür sorgen, dass Risiken nicht ernst genommen werden. Bin ich zu sehr von einer bestimmten Vorgehensweise überzeugt, fehlt mir die Fähigkeit, mich anzupassen, oder auf Veränderungen zu reagieren.
Projektmanager sind nicht nur für die Planung und Durchführung eines Projektes verantwortlich, sondern auch für die Herstellung einer positiven Teamkultur. Je größer ein Team, desto mehr individuelle Wahrnehmungen derselben Realität treffen aufeinander. Die Möglichkeit für Konflikte steigt. Eine nicht zu unterschätzende Aufgabe für jeden Projektleiter. Sein Verhalten hat Vorbildfunktion. Eine effektive und offene Kommunikation schafft Raum dafür, die Gedanken und Bedenken jedes einzelnen zu hören und so hinderliche Glaubenssätze aufzudecken und im besten Fall aufzulösen, bevor sie den Projektalltag negativ beeinflussen.
Der Schlüssel
Das Erfolgsrezept für eine effektive Nutzung von Glaubenssätzen im Projektmanagement liegt in der der Fähigkeit, sich selbst und seine eigenen Ansichten zu hinterfragen, ihre Alltagstauglichkeit zu prüfen und sie bewusst so zu gestalten, dass Chancen wahrgenommen und Risiken berücksichtigt werden: ein ausgewogener Glauben der Herausforderungen und Möglichkeiten gleichermaßen im Blick behält.