Moderne Führung als Erfolgsfaktor in Projekten

Kollaborative Führung beruht auf Teamwork und gemeinsamer Entscheidungsfindung.

„Jawoll Chef!“ oder Teamspirit? Moderne Führung als Erfolgsfaktor in Projekten? Wenn man es ganz genau nimmt, dann gibt es vermutlich genauso viele Führungsstile wie es Teamleiter, Vorgesetzte oder Chefs gibt. Gleichzeitig lassen sich alle wiederum mehr oder weniger in eine dieser gängigen Kategorien einordnen:  

  • Autokratisch 
  • Demokratisch
  • Laissez-Faire
  • Transformational
  • Transaktional
  • Charismatisch
  • Situativ 
  • Kollaborativ 

Die Wirksamkeit eines jeden hängt von verschiedenen Faktoren ab: Unternehmenskultur, Art des Unternehmens, der Mitarbeiter und der Aufgaben.
In der Projektarbeit können wir auf Unternehmensebene davon ausgehen, dass wir es überwiegend mit Projekt-Teams zu tun haben; mindestens aber mit einer Belegschaft, die die Veränderungen eines jeden Projektes mittragen soll. In diesem Zusammenhang gewinnt die Idee des kollaborativen Ansatzes zunehmend an Bedeutung.  

Was ist kollaborative Führung? 

Kollaborative Führung beruht auf Teamwork und gemeinsamer Entscheidungsfindung. Team-Leitung und Mitglieder arbeiten Hand in Hand an der Erreichung von Zielen und der Lösung von Problemen. Dass das nicht einfach so passiert, dürfte jedem klar sein. Es gibt ein paar entscheidende Fähigkeiten, die diese Art der Team-Führung erfolgreich machen.  

Kommunikation als Kernprinzip 

 Ohne Kommunikation geht es nicht. Das bringt Wolfgang Habbel folgendermaßen auf den Punkt:   

 “Wenn ich nachdenke, was eigentlich die Grundlage der Führung sein muss,  dann ist es die Fähigkeit zum Gespräch.” 

 Der Austausch von Information, die Identifizierung von Hindernissen und die Erarbeitung gemeinsamer Lösungen funktionieren nur, wenn die Art und Weise zu kommunizieren stimmt. Hierbei ist es Aufgabe der Teamleitung eine Atmosphäre zu schaffen, in der Teammitglieder ermutigt werden, Gedanken und Ideen zu teilen und so das gesamte Team gemeinsam aufs Ziel hinarbeitet.  

Gemeinsame Zielsetzung 

 Neben der Kommunikation sind also auch die gemeinsame Definition und Verfolgung eines Ziels zentrale Elemente des kollaborativen Ansatzes. Wenn alle Teammitglieder das Ziel verstehen, mittragen und im Fokus haben, hat ein Projekt deutlich bessere Chancen auf Erfolg.  

Konfliktlösung und Empowerment 

Bekanntermaßen knirscht es aber auch gerne mal in den einzelnen Projektphasen. Vor allem, wenn unterschiedliche Meinungen aufeinandertreffen. Dann ist die Fähigkeit zur konstruktiven Konfliktlösung gefragt, um solche Meinungsverschiedenheiten produktiv zu behandeln und negative Auswirkungen aufs Projekt zu vermeiden. Schließlich steigert noch das Empowerment der Teammitglieder die Motivation und das Engagement jedes einzelnen. Durch das Übernehmen von Verantwortung und das Treffen von Entscheidungen innerhalb eines Projekts entsteht das Gefühl den Projekterfolg aktiv mitzugestalten.  

Wo ist der Haken? 

Bedeutet das alles nun, dass die kollaborative Führung der zukunftsweisende und richtige Weg ist? Die Vorteile liegen auf der Hand:  

  • eine bessere Nutzung des kollektiven Wissens 
  • die Vermeidung von Einzelversagen 
  • Perspektivwechsel und unterschiedliche Ideen 
  • Motivation und Engagement 
  • Entwicklung von Führungskompetenzen 

Gleichzeitig gibt es aber auch Nachteile:  

  • Entscheidungsprozesse sind oft zeitintensiv 
  • Es besteht die Gefahr, dass Entscheidungen auf Kompromissen beruhen 
  • Verantwortlichkeiten verschwimmen  
  • Reaktionsfähigkeit in kritischen Situationen ist verlangsamt 
  • Große Teams sind nicht mehr effizient, weil die Koordination und Kommunikation zu komplex werden 

Wie so häufig gibt es also keine klare Aussage, sondern ein wunderbar schwammiges “es kommt darauf an”. Das katapultiert uns zurück an den Beginn dieses Artikels:  

Die Wirksamkeit eines jeden Ansatzes hängt von verschiedenen Faktoren ab; so auch hier.  Kollaborative Führung ist nicht immer und für jedes Projekt geeignet. Manchmal bedarf es auch klarer Anweisungen und schneller Entscheidungen. Und auch nicht jedes Teammitglied möchte sich aus den gewohnten hierarchischen und regulierten Strukturen hinausbegeben. Zum Glück bleibt uns für solche Fälle der situative Führungsstil, der sich wunderbar an die jeweilige Situation und die Bedürfnisse der Mitarbeiter anpassen kann. 

Neugierig geworden?

„Get things done and crush goals!“

Sie sehen das auch so? Hervorragend!
Dann legen wir am besten gleich los.